Schülerinnen arbeiten am Wahrnehmungspfad in Bad Laer

Bad Laer. Sieben Schülerinnen der Oberschule Bad Laer und Nutzer der Tagesförderstätte des St.-Maria-Elisabeth-Hauses gestalteten in einer Projektwoche gemeinsam den Wahrnehmungspfad der Einrichtung neu. Foto: Muriel Franek

Der Garten des St.-Maria-Elisabeth-Haus soll in den kommenden Wochen und Monaten auf Vordermann gebracht werden, da die Einrichtung im Juni 2018 am „Tag des offenen Gartens“ in Bad Laer teilnehmen wird und seinen Garten dann für Gäste öffnet.

Lernerlebnis

Die Schülerinnen konnten in der Projektwoche der Oberschule zum Thema „Lernerlebnis Energiewende“ vielfältige Erfahrungen machen: Sie hatten die Gelegenheit, mit verschiedenen natürlichen Rohstoffen zu arbeiten und kamen in Kontakt und in den Austausch mit den Nutzern der Tagesförderstätte.

Gemeinsam ging es nach einem ersten Kennenlernen an die Arbeit: Zur Neugestaltung des Wahrnehmungspfades war es erforderlich, zunächst die alten Materialien abzutragen und das Unkraut zu entfernen. Im nächsten Schritt wurden ressourcenschonende sowie natürliche Materialien eingelassen: Kiefernnadeln, Tannenzapfen, Holzbohlen, Baumscheiben, Findlinge, Sand, Rindenmulch, Kieselsteine sowie alte Pflasterplatten und Steine sorgen nun dafür, dass beim Begehen des erneuerten Pfads die Sinne durch viele unterschiedliche Untergründe angeregt werden.

Zusätzlich arbeiteten die Schülerinnen anlässlich des „Protesttags von Aktion Mensch zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ zum Thema „Wir gestalten unsere Stadt“. Es wurde überlegt, was die Gemeinde Bad Laer braucht, damit Jung, Alt, Menschen mit Behinderung oder Menschen mit Fluchterfahrungen gut zusammenleben können. Zum Beispiel kann eine Stufe zu einem Geschäft den Zugang für Menschen mit Gehbeeinträchtigungen einschränken. Oder für Kinder, die einen Rollstuhl nutzen, ist es oft schwierig, alle Angebote auf einem Spielplatz zu nutzen. Die Schülerinnen dachten nicht nur über Lösungen nach, sondern erkundeten selbst im Rollstuhl sitzend die Gemeinde. Somit konnten die Erfahrungen gemacht werden, wo zum Beispiel Barrierefreiheit schon gut umgesetzt wird und wo es möglicherweise noch Optimierungsbedarf gibt. Die Ergebnisse dieser Erkundungen wurden anschließend auf einem großen Plakat festgehalten, das die Schülerinnen der gesamten Schulgemeinschaft vorstellen.

Bereicherung

Mareike Himmelreich, Lehrerin an der Oberschule, die dieses Projekt begleitet hat, meint, dass die Projektwoche für alle Beteiligten eine große Bereicherung war: „Es ist immer wieder sehr schön zu beobachten und mitzuerleben, wie viel Freude und Spaß die Schülerinnen und Nutzer der Tagesförderstätte am gemeinsamen Miteinander sowie kreativen Tun haben und dass eine etwaige Behinderung der Nutzer der Tagesförderstätte vollkommen in den Hintergrund gerät.“

Wir dokumentieren den NOZ-Artikel vom 23.05.2017