Inklusion an der Geschwister-Scholl-Oberschule

Eine Schule für Alle stärkt den sozialen Zusam­menhalt und die Ent­wicklung einer demo­kra­ti­schen Gesell­schaft, in der alle Men­schen an Würde und Rechten gleich sind. Für die inklusive Bildung bedeutet das, dass die Vielfalt der Men­schen geachtet und wert­ge­schätzt wird. Dabei bezieht sich der Inklu­si­ons­be­griff nicht nur auf Men­schen mit Behin­de­rungen und Beein­träch­ti­gungen, sondern auf alle Menschen.

Unsere fünfzig Schü­le­rinnen und Schüler mit Unter­stüt­zungs­be­darfen in den Bereichen Lernen, emo­tionale und soziale Ent­wicklung, Hören, Sprache, moto­rische und geistige Ent­wicklung als auch unsere Schü­le­rinnen und Schüler mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund bedürfen einer inten­siven Unter­stützung, da die Zugangs­bar­rieren zum gesell­schaft­lichen Leben und Lernen immer noch sehr hoch sind. Ebenso haben wir leis­tungs­starke Schü­le­rinnen und Schüler im Blick und fördern diese mit indi­vi­du­ellen Pro­jekten im Unter­richt und in den viel­fäl­tigen Arbeits­ge­mein­schaften, z.B. in der Repa­rier­werk­statt oder in der Theaterarbeitsgemeinschaft.

Wie werden die Unter­richts­pro­zesse an unserer Schule gestaltet, um alle Schü­le­rinnen und Schüler zu fördern und zu fordern?

Unsere Schule ver­sucht durch den Einsatz ver­schie­dener Methoden und Sozi­al­formen die Lehr-und Lern­pro­zesse so zu gestalten, dass die Schü­le­rinnen und Schüler gemeinsam und indi­vi­duell ihre Per­sön­lich­keiten, Talente und Fähig­keiten ent­wi­ckeln, um zukünftig ein zufrie­den­stel­lendes Leben in der Gesell­schaft zu führen.

Die Lern­pro­zesse werden sozial und inter­aktiv gestaltet. Die Schü­le­rinnen und Schüler lernen von- und mit­ein­ander und diese Lern­er­fah­rungen führen zu Inklusion und Teilhabe an wirt­schaft­lichen und sozialen Chancen. Bei­spiels­weise fördert das koope­rative Lernen das Ver­ant­wor­tungs­be­wusstsein für­ein­ander sowie das fried­liche Zusam­men­leben. Indi­vi­duelle auf den Leis­tungs­stand zuge­schnittene Anfor­de­rungen als auch die koope­ra­tiven Lern­er­fah­rungen in der Partner-und Grup­pen­arbeit fördern nach­weislich auch die kognitive Ent­wicklung unserer Schü­le­rinnen und Schüler. Neben dem gemein­samen Unter­richt finden auch För­de­rungen in Klein­gruppen statt. Dazu gehört zum Bei­spiel der soge­nannte DAZ (Deutsch als Zweit­sprache) — Unter­richt, der als flan­kie­rende Maß­nahme zum Erlernen der deut­schen Sprache not­wendig ist. Auch der Verleih der Laptops während des Lernens zuhause in der Coro­na­pan­demie ist ein Zeichen dafür, dass wir Familien im Blick haben, die über keine End­geräte ver­fügen und den Schü­le­rinnen und Schülern auf diesem Wege das Lernen und die Bezie­hungs­auf­nahme zu den Lehr­kräften ermöglichen.

Unter­stützt werden die Lehr­kräfte dabei von ihren Kol­le­gInnen in den Jahr­gangs­teams, den aus­ge­bil­deten För­der­schul­lehr­kräften, im Ein­zelfall von Schul­be­glei­te­rInnen und von unseren Sozi­al­päd­ago­gInnen. Regel­mäßige päd­ago­gische Kon­fe­renzen tragen zum Aus­tausch über den Lern-und Ent­wick­lungs­stand der Schü­le­rinnen und Schüler bei. Ebenso wird eine Doku­men­tation über die indi­vi­duelle Lern- und Per­sön­lich­keits­ent­wicklung geführt. Die Zusam­men­arbeit mit dem Elternhaus im Sinne einer Erzie­hungs­part­ner­schaft als auch mit außer­schu­li­schen Insti­tu­tionen (z.B. Jugend­psych­iater) ist uns sehr wichtig. Finan­ziell unter­stützt uns die Gemeinde Bad Laer, um Anschaf­fungen und geeignete räum­liche Bedin­gungen zu stellen.

Regel­mäßige Eva­lua­tionen finden an unserer Schule statt, um die Lern­pro­zesse weiter zu ver­bessern. So hat unsere Schule bei­spiels­weise an der INSIDE –Studie teil­ge­nommen. Dabei handelt es sich um eine wis­sen­schaft­liche Studie, welche die Umsetzung der Inklusion an Schulen im Sekun­dar­be­reich 1 in Deutschland untersucht.

Wir ver­suchen die Grenzen und Stol­per­steine der Inklusion zu ver­mindern und soweit es möglich ist, jede Schü­lerin und jeden Schüler zu unter­stützen und auf seine spe­zi­ellen Lern­be­dürf­nisse einzugehen.