Andere zu unterstützen macht glücklich

Bad Laer. In der Pflege werden dringend Nachwuchskräfte gesucht und auch die Politik hat sich endlich aufgemacht, um die Arbeitsbedingungen in dem Bereich zu verbessern. Grund genug für die Geschwister-Scholl-Oberschule und die Caritas St. Antonius Pflege GmbH in Bad Laer, künftig eng zusammen zu arbeiten, um den Schülerinnen und Schülern die Perspektiven der Pflegeberufe nahe zu bringen. Der Kooperationsvertrag wurde jetzt im Pflegeheim gemeinsam mit der Servicestelle Schule-Wirtschaft der MaßArbeit unterzeichnet, die die Partnerschaft begleitet.

Für die Oberschule ist es bereits die sechste Kooperation mit einem Unternehmen. „Die Jugendlichen machen sich wenig Gedanken zum Thema Pflege, sie kommen höchstens mal durch pflegebedürftige Großeltern damit in Kontakt. Uns ist es wichtig, dieses Thema auch in den Köpfen der Jugendlichen zu verankern“, erklärte Schulleiterin Stephanie Baalmann. Außerdem ist sie sicher: „Die Jugendlichen erfahren durch die Arbeit mit pflegebedürftigen Menschen Lebensglück, denn helfen und unterstützen macht glücklich.“ Mareike Himmelreich als Fachleitung Arbeit, Wirtschaft, Technik ist darüber hinaus überzeugt, dass die Kooperation gerade auch den inklusiven Jugendlichen eine gute Chance für eine spätere Ausbildung bietet, etwa im Beruf Pflegeassistenz. „Diese Schülerinnen und Schüler benötigen einfach eine intensivere Betreuung, die sich in der Caritas-Einrichtung gut umsetzen lässt.“

Genau hier sieht auch die St. Antonius Pflege GmbH ihre großen Stärken: „Die Mitarbeiterführung ist unser ganz großer Pluspunkt“, so Geschäftsführer Ralf Chojetzki. „Wir sind einfach nah dran an unseren Mitarbeitern, was auch die Zahl derer zeigt, die teilweise seit 25 Jahren in unserer Einrichtung tätig sind.“ Außerdem solle durch die Zusammenarbeit mit der Oberschule auch das Image der Pflegeberufe bei den Jugendlichen verbessert werden und das gelinge vor allem, wenn die Jugendlichen ganz praktische Erfahrungen in einer Pflegeeinrichtung sammeln könnten.

Diese Auffassung teilte auch MaßArbeit-Bereichsleiterin Susanne Steininger: „Den Alltag in einer Pflegeeinrichtung zu erleben, kann Vorurteile am schnellsten abbauen“, ist ihre Erfahrung. Wichtig sei jedoch eine intensive Begleitung bereits im Praktikum oder in den verschiedenen Projekten: „Nur so ist gewährleistet, dass sich die Jugendlichen von Anfang an wertgeschätzt fühlen.“ Dazu gibt es in den kommenden Wochen und Monaten viel Gelegenheit, wie der Projektplan zeigt: Die Jugendlichen haben unter anderem die Gelegenheit, verschiedene Praktika in der Einrichtung zu absolvieren und das Unternehmen stellt seine Ausbildungsberufe in der Schule vor. Im Rahmen des Profilkurses „Gesundheit und Soziales“ erhalten die Schüler außerdem einen theoretischen und praktischen Einblick in verschiedene Berufsfelder des pflegerischen Bereichs. Die Bewohnerinnen des St. Antonius Haus werden dabei in die Projektarbeit mit eingebunden.

Text: Pressemitteilung Landkreis Osnabrück

Foto: MaßArbeit / Elvira Parton