FIFA-Turnier in der Ober­schule Bad Laer

Bad Laer. Im ver­gan­genen Jahr siegte der 1. FC Schalke über Bayern, Bar­celona und Real Madrid. Jetzt standen die Blau-Weißen erneut im Kampf um den Titel: In der Geschwister-Scholl-Ober­schule Bad Laer war beim Turnier um den FIFA-Schul­pokal für Spannung gesorgt.

Nicht der Rasen, sondern das Forum der Schule bildete den Schau­platz für das Fuß­ball­turnier, das in der Ober­schule zum zweiten Mal aus­ge­tragen wurde. Rund 40 Schüler aus allen Jahr­gängen schickten in dem beliebten Fußball-Simu­la­ti­ons­spiel vir­tuelle Spieler realer Teams auf das gleich­falls vir­tuelle Spielfeld. Ein rot-weißes Absperrband hielt die Fans auf Abstand, die dicht gedrängt die ins­gesamt acht Bild­schirme und Kon­solen umringten. Denn die FIFA-Simu­lation fordert mehr als einen Knopf­druck auf dem Controller.

Auch Lehrer am Controller

Kon­zen­tration, Taktik und Spiel­technik sind gefragt – und eine gewisse Affi­nität zur gewählten Mann­schaft. „Ein Ribéry lässt sich nicht spielen wie ein Ronaldo“, erklärte Niclas Zapata. Gemeinsam mit Mit­schüler Tom Müller orga­ni­sierte er mit feder­füh­render Unter­stützung von Kon­rektor Klaus Ber­delmann das Turnier, das – ganz wie auf dem echten Rasen – von der Grup­pen­runde bis zum Finale aus­ge­tragen wurde.

Über die Web­seite der Schule konnten sich dafür nicht nur fuß­ball­be­geis­terte Schüler anmelden. Auch zwei Lehrer griffen begeistert zu den Con­trollern. Wer spielt wen? Die Wahl der Mann­schaft steht den Teil­nehmern frei. Ein heißer Kampf von Bayern München gegen Bayern München ist deshalb nicht aus­ge­schlossen. „Ich selbst kann gar nicht mit Real Madrid“, verriet Niclas. „Ich spiele lieber Bar­celona mit Messi.“

Zeichen der Wertschätzung

Dominik Küpper fällt die Wahl der rich­tigen Mann­schaft ohnehin leicht. Schließlich ist er erklärter Schalke-Fan – und führte als solcher sein Team im ver­gan­genen Jahr sou­verän zum Finalsieg. Kon­zen­triert und mit unüber­seh­barer Begeis­terung wid­meten sich die Schüler dem Kampf um Tore. Konsole statt Unter­richt? Für Kon­rektor Klaus Ber­delmann ist das Angebot zwi­schen Zeug­nis­kon­fe­renzen und Zeug­nis­ausgabe ein Zeichen der Wert­schätzung: „Wir ver­stehen uns als Begleiter unserer Schüler. Und dazu gehört auch, dass wir uns für ihre Hobbys interessieren.“

Das FIFA-Turnier ist dabei nur eines von drei unge­wöhn­lichen Events im Jahr. Bereits seit fünf Jahren werden – natürlich eben­falls nach den Zeug­nis­kon­fe­renzen – auch die Cham­pions von „League of Legends“ aus­ge­spielt. Die Mädchen sind bei beiden Tur­nieren – noch – deutlich unter­re­prä­sen­tiert. Dafür haben sie beim dritten High­light des Jahres zah­len­mäßig die Oberhand. Dann stehen sie beim Talent­wett­bewerb mit den unter­schied­lichsten Dar­bie­tungen auf der Bühne.

Absage des VfL Osnabrück

Dem vir­tu­ellen Fuß­ball­turnier hätten unter­dessen auch die echten VfL-Profis gerne einen Besuch abge­stattet. Mit großem Bedauern mussten sie jedoch absagen: Sie hatten am Fol­getag ein wich­tiges Punktspiel.

Wir doku­men­tieren den Noz-Bericht vom 29.1.2018 von Petra Ropers