Berghegger wirbt für Europa

Bad Laer. André Berghegger (CDU) stellte sich in einer Podiumsdiskussion den durchaus kritischen Fragen von Geschwister-Scholl-Oberschülern in Bad Laer.

Die Veranstaltungsreihe „Politische Gespräche an der Geschwister-Scholl-Oberschule Bad Laer“ hat Tradition. Nun konnten die Schüler der Jahrgänge 9 und 10 wieder einen Bundespolitiker auf dem gelben Talksofa in der Aula begrüßen.  Gemeinsam mit Konrektor Klaus Berdelmann organisierte der Wahlpflichtkurs Politik der zehnten Klasse die Veranstaltung und erarbeitete im Vorfeld unterschiedliche Fragen zu Bereichen wie Umwelt-, Jugend- und Europapolitik.

Die beiden Moderatoren Jasmin Fejt und Dennis Gust hatten dabei nicht nur einfache Aufgabenstellungen für den Abgeordneten parat. Dies wurde schon zu Beginn deutlich, als es um die Frage ging, weshalb die CDU für junge Leute augenscheinlich an Anziehungskraft verliere. Laut Berghegger werde zwar in einigen Umfragen ersichtlich, dass andere Parteien für Jugendliche momentan ansprechender zu sein scheinen, allerdings verfüge die CDU dennoch über eine hohe Attraktivität: „Wir sind natürlich eine Volkspartei und versuchen ein breites Themenspektrum abzudecken, aber es ist richtig, dass man die Themen für jüngere Menschen in Zukunft besser herausstellen muss.“

Und auch die andauernde Diskussion um den Klimawandel und die deutschen Klimaschutzmaßnahmen stieß bei den Schülern auf großes Interesse. Ob er das Gefühl habe, dass Deutschland genug in Sachen Klimaschutz unternehme, war eine Frage aus dem Publikum. Diese Thematik sei womöglich die wichtigste Aufgabe der kommenden Jahre, appellierte der Bundestagsabgeordnete und betonte zugleich die vorhandene Komplexität: „Wir können auf keinen Fall so weitermachen wie bisher. In diesem Bereich sind aber sehr viele Zusammenhänge zu beachten. Deutschland hat dabei eine Vorbildfunktion, allerdings können wir es nicht alleine schaffen. Wir müssen vor allem die großen Akteure wie China und die USA dazu bewegen, klimaschonend und technikoffen zu arbeiten.“ Nur auf diese Weise könne man die Problematik effektiv angehen.

In Zeiten bevorstehender Wahlen darf die Europapolitik bei einer solchen Gelegenheit natürlich nicht außer Acht gelassen werden. „Wie kann es sein, dass derzeit viele Menschen scheinbar kein großes Interesse an der Europawahl haben und vielleicht sogar europamüde sind?“, fragte Dennis. Man dürfe die Europäische Union nicht für selbstverständlich halten, mahnte Berghegger. In einer derzeit unruhigen Welt sei die EU ein „hohes Gut“, welches man auf jeden Fall bewahren müsse. „Für mich gibt es keine Alternative zur europäischen Zusammenarbeit, und deshalb müssen wir gegen die international aufkommende EU-Skepsis weiter vorgehen. Wir dürfen den extremistischen Strömungen nicht das Feld überlassen.“

Abschließend fand der Politiker einige lobende Worte für die Organisation und wünschte sich von den Schülern weiterhin ein derartiges politisches Engagement. Für die Politik sei es besonders wichtig, „dass junge Menschen ihre Meinung äußern und ihre Interessen vertreten“.

Wir dokumentieren den Noz-Artikel vom 8.3.2019                  Text und Bild Marius Paul