Seit Jahren engagieren sich Schülerinnen und Schüler unserer Schule im „Wahlpflichtkurs Politik“ für ein demokratisches Miteinander. Neben den Wahlen zur Schülervertretung werden eigene Landtags- und Bundestagswahlen für die Schülerschaft organisiert und simuliert.

Text: Klaus Berdelmann
Fotos: Klaus Berdelmann

Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „Politische Gespräche an der Geschwister-Scholl-Oberschule Bad Laer“ werden in unregelmäßigen Abständen Politikerinnen und Politiker und/ oder prominente Personen des gesellschaftlichen Lebens zu einer Talkrunde in die Aula der Geschwister-Scholl-Oberschule Bad Laer eingeladen. Eine Fahrt zum Bundestag nach Berlin und eine Diskussion mit Bundestagsabgeordneten steht ebenfalls regelmäßig auf dem Programm.

In diesem Jahr ist der vom Konrektor Kaus Berdelmann geleitete Wahlpflichtkurs Politik an einem besonderen Projekt gegen Antisemitismus und Antiziganismus beteiligt.

Den Auftakt bildete die Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus in der Gedenkstätte Augustaschacht am 27.1.2025. Im Treppenhaus des ehemaligen Arbeits- und Erziehungslagers der Nationalsozialisten standen unsere SchülerInnen und trugen die rassistischen Maßnahmen gegen Sinti und Roma vor. Viele Veranstaltungsbesucher suchten das Gespräch mit unseren SchülerInnen.

Im Vortragssaal erinnerte die Theatergruppe unserer Schule unter der Leitung des Theaterpädagogen Wolfgang Gerdes an die jüdische Ausschwitz-Überlebende Erna de Vries. Mit Theaterszenen und Wortbeiträgen beteiligten sich auch SchülerInnen der Alexanderschule Wallenhorst, der Oberschule Belm und der Realschule GM-Hütte an der Veranstaltung.

Am Mahnmal sprachen dann die Landrätin Anna Kebschull und der Geschäftsführer der Niedersächsischen Beratungsstelle für Sinti und Roma, Mario Franz. Herr Baruch Chauskin, Kantor der jüdischen Gemeinde trug das Kaddisch, das Klagegebet vor. Alle zeigten sich tief beeindruckt über das Engagement unserer Schülerinnen und Schüler. Abschließend verlasen die SchülerInnen Namen von Opfern des Nationalsozialismus aus der Region Osnabrück und verteilten Informationskarten mit dem biografischen Lebens- und Sterbensweg dieser Menschen an die ZuschauerInnen.

Für die an der Gedenkveranstaltung zu den Themen Antisemitismus und Antiziganismus beteiligten Schülerinnen und Schülern soll vom 31. März bis zum 4. April 2025 eine Reise zum Museum Auschwitz organisiert werden, um sich dort mit der Vernichtung jüdischen Lebens und von Sinti und Roma vertieft auseinanderzusetzen. Die Reise wird mit einem Workshop in der Gedenkstätte Augustaschacht vorbereitet und in einem weiteren Workshop nach der Reise ausgewertet. Die Ergebnisse der Reise sollen zudem in die Entwicklung eines partizipativen Projektes mit Schulen und Gedenkstätten in der Region Osnabrück gegen Antisemitismus und Antiziganismus einfließen.

Klaus Berdelmann