In der Programmvorschau des Theaters Osnabrück heißt es dazu: „Sophie und Jannis begeben sich auf Spurensuche zur Geschichte von Sophie und Hans Scholl. In ihrem Umfeld geschehen Dinge, die die Frage nach der Positionierung und der Frage danach, in welcher Gesellschaft wir leben wollen, neu aufwerfen. Mit selbst erstelltem Filmmaterial wollen sie aufklären und vom mutigen Widerstand der Student:innen der Weißen Rose während des Nationalsozialismus erzählen. Doch während die Notwenigkeit, die eigene Stimme zu erheben, für Sophie selbst verständlich ist, hat Jannis auf einmal seine Zweifel, ob es nicht doch besser wäre, über rechtes Gedankengut und rassistische Vorfälle in ihrem Umfeld zu schweigen.
Auch 80 Jahre nach dem grausamen Tod von Hans und Sophie Scholl ist die Gesellschaft nicht frei von Unrecht. Rassismus, Antisemitismus und nationalsozialistisches Gedankengut sind auch heute noch in Ansätzen präsent. Wie sehr aber bin ich als Einzelne:r bereit, Gegenposition zu beziehen und meine Stimme zu erheben gegen Ungerechtigkeit?“
Für uns war es eine kurzweilige Vorstellung, die mit der offenen Fragestellung „Was können wir tun?“ endete. Sie hat uns nicht nur während des Stücks beschäftigt, sondern begleitet uns in unserem Alltag.
Text und Foto: Manuela Puke