„Fridays for Future“ als Vorbild für Bad Laerer Schulen

eit Wochen demons­trieren weltweit junge Men­schen für eine bessere Kli­ma­po­litik. Und auch für die Bad Laerer Schüler spielt der Kli­ma­wandel eine wichtige Rolle. Orga­ni­siert von einer Arbeits­gruppe der Geschwister-Scholl-Ober­schule kamen am Freitag knapp 800 Schüler, Eltern, Lehrer und Besucher zu einem großen Kli­ma­marsch zusammen. Ein Blick auf das Bad im Südkreis.

Laut­stark: Im Bad Laerer Ortskern dürfte das laute Spek­takel wohl an nie­mandem vorbei gegangen sein. Aus­ge­stattet mit Tril­ler­pfeifen, Megafon, Trommeln und einer Menge bunter Plakate machten sich die Schüler der Geschwister-Scholl-Ober­schule, der Grund­schule am Salzbach und der Susanne-Raming-Schule gemeinsam auf den Weg zum Thie­platz, um dort bei einer Kund­gebung laut­stark für Ver­än­de­rungen in der Kli­ma­po­litik zu demonstrieren.

Es muss nicht  Osna­brück sein: Die Initiative ging dabei von der Schü­ler­schaft der Geschwister-Scholl-Ober­schule aus: „Einige Schüler sind mit der Bitte auf uns zuge­kommen an den Fridays-for-Future-Demons­tra­tionen in Osna­brück teil­nehmen zu dürfen. Dar­aufhin haben wir dann gemeinsam die Idee ent­wi­ckelt einen eigenen Kli­ma­marsch in Bad Laer zu orga­ni­sieren“, erklärte Schul­lei­terin Ste­phanie Baalmann.

Nach Rück­sprache mit der Eltern­ver­tretung und der Gemeinde Bad Laer habe man dann eine Arbeits­gruppe, bestehend aus Schülern, Eltern und Lehrern, ins Leben gerufen, die unter anderem den Kontakt zu den übrigen Bad Laerer Schulen her­stellte. „Wir freuen uns, dass die Aktion so ange­nommen worden ist und sich so viele Leute an der Demons­tration beteiligt haben“, ist  Schü­ler­spre­cherin Jerstina Bala­rames sichtlich begeistert.

Unter­stützung aus dem Ober­zentrum: Ein beson­derer Gast bei der Kund­gebung am Thie­platz war der 16-jährige Lars Biesenthal, der zu den Mit­or­ga­ni­sa­toren der Osna­brücker Fridays-for-Future-Bewegung gehört. Der Schüler wür­digte vor allem das enorme Enga­gement und appel­lierte zeit­gleich an die Politik: „So wie ihr hier heute in Bad Laer müssen wir auch wei­terhin Ver­än­de­rungen fordern, denn es muss schnellst­möglich gehandelt werden. Wir dürfen uns nicht weiter in die Zukunft ver­trösten lassen.“

Appell an die Erwach­senen: Die Vor­sit­zende des Schul­el­ternrats Birgit Wil­kenshoff-Johnsen wandte sich derweil direkt an die Erwach­senen. Man müsse wirklich den Hut vor der Courage der jungen Men­schen ziehen und sich seiner eigenen Vor­bild­funktion bewusst werden. Dies beginne schon beim Ver­zicht auf Plastik oder die ver­mehrte Nutzung des Fahrrads anstelle des Autos.

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Lob  vom Bür­ger­meister: Über die Bereit­schaft der Schüler und den geleis­teten Einsatz freute sich auch Bür­ger­meister Tobias Avermann: „Wir dürfen vor so wich­tigen Themen nicht Halt machen und deshalb ist es schön zu sehen, dass solche großen Themen auch im kleinen Bad Laer zur Sprache kommen.“ Gemein­de­re­fe­rentin Annegret Krampe ver­deut­lichte den Schülern anschließend anhand eines prak­ti­schen Bei­spiels, welche Aus­wir­kungen die der­zeitige Kli­ma­po­litik auf die welt­weite Bevöl­kerung hat.

Inter­essen der Schüler auf­greifen: Sowohl für die Schüler als auch die Lehrer und Eltern war die Demons­tration ein voller Erfolg und reiht sich im Falle der Geschwister-Scholl-Ober­schule in ein Konzept beson­derer Maß­nahmen ein: „Das Thema Klima ist an unserer Schule immer sehr präsent und ein solcher Kli­ma­marsch ist natürlich eine tolle Mög­lichkeit, um die Inter­essen der Schüler auf­zu­greifen. Außerdem haben wir bei­spiels­weise derzeit eine Aktion, bei der die Schüler günstig Glas­fla­schen kaufen können, um in Zukunft kom­plett auf Plas­tik­fla­schen zu ver­zichten. Von diesen Glas­fla­schen haben wir bislang schon 400 Stück ver­kauft“, so Baalmann.

Wir doku­men­tieren den Artikel der Noz vom 7.6.2019  Fotos und Text: Marius Paul