Timo Schüsseler begann mit dem Trinken von Alkohol im Alter von 14 Jahren. Er trank regelmäßig alkoholische Getränke und rauchte mit 16 Jahren seinen ersten Joint. Obwohl Freunde und Angehörige ihn warnten, geriet er in den Strudel von Selbstüberschätzung und Abhängigkeit. Dabei zog Timo Schüsseler Parallelen zur heutigen Lebenswelt der Schüler und Schülerinnen, die neben Alkohol und anderen Drogen auch gefährdet sind durch sogenannte neue Medien wie Tiktok, PC, Handy und co. Denn die Sucht hilft, sich nicht den Problemen des Alltags und deren Auseinandersetzung zu stellen.
Schüsseler berichtete, wie er zunehmend der Trinksucht verfiel und mit schlimmsten körperlichen Beschwerden in einer Klinik landete. Nach langer Zeit gewann er die Kontrolle über seine Sucht, leidet jedoch bis heute unter den Auswirkungen der Drogen auf seinen Körper. Die Auseinandersetzung mit seiner Krankheit ließ ihn zwei Bücher schreiben und motiviert ihn an Veranstaltungen gegen unkontrollierten Drogenkonsum teilzunehmen.
Die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 9 und 10 unserer Schule zeigten sich beeindruckt von Timo Schüsseler. Während des Vortrags herrschte vor ca. 130 SchülerInnen eine gespenstische Stille, die auch durch seine dominante Erzählweise erzeugt wurde. Viele fanden seinen Vortrag schockierend, schonungslos und authentisch.
Timo Schüsseler selbst betonte immer wieder, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist und somit bestimmt, was er/sie zu sich nimmt. Freunde können zwar mahnen und helfen, den eigentlichen Entschluss zum Umgang mit Sucht und Drogen muss jede und jeder selbst fällen.
Klaus Berdelmann